Mit Swiss-Aid ist unser Name seit 75 Jahren Programm: Die Schweiz hilft. Im Jubiläumsjahr 2023 haben wir beleuchtet, wie anders diese Hilfe heute aussieht. Nicht mehr Aufbauhilfe und Waisenkinder im Nachkriegseuropa sind unser Fokus, sondern die klimabedingten Krisen und die Anpassungshilfe für Kleinbäuerinnen und -bauern in unseren neun Ländern rund um den Globus. In der Misere und der Dringlichkeit von damals steckt das Erbgut, das wir bis heute pflegen und leben: Unser Engagement für eine Welt, in der die Schweiz solidarisch und auf Augenhöhe unterstützt, mit den Menschen im Fokus, die uns brauchen.

Leider ist auch wahr, dass die offizielle Schweiz manchmal gar nicht hilfreich ist. Ich schäme mich nicht selten für sie, wenn zum Beispiel die reiche Schweiz mit ihren Klimageldern knausert oder sich hinter der Neutralität versteckt und keine Position bezieht. Ich mache mir Sorgen um unsere Nachkommen, die mit dem Artenschwund und den Klimaschäden werden umgehen und Verpasstes wie die Transition in fossilfreie Energien im Inland nachholen müssen.

Dass ein anderer, autonomer, umweltverträglicher und nachhaltiger Kurs möglich ist, zeigen wir zumindest im Ernährungsbereich mit unseren agrarökologischen Projekten auf. Die Investition in Ernährungssysteme, die lokal verankert sind, ohne chemische Düngemittel auskommen und die Lebensrealität der Menschen vor Ort einbeziehen, ist mehr als nur Hilfe für den Moment. Es ist die konkrete Umsetzung einer Welt ohne Hunger, in der auch die ärmsten Menschen ein gesundes, würdiges und selbstbestimmtes Leben führen können.

Eine Vision, die uns leitet. Eine Vision auch, die uns zusammenführt – mit Ihnen, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer. Und mit allen Menschen, die wir in unseren Ländern kennenlernen durften und dürfen.

Markus Allemann
Geschäftsleiter