Die Fakten
Die Ziele
Schulgärten als Quelle für vielfältiges Gemüse auf dem Teller: Das ist ein Teil des Projekts im ostindischen Bundesstaat Odisha – der andere zielt auf die Gleichstellung der Geschlechter ab. Studien ergaben, dass in fast allen Schulen Mädchen benachteiligt werden. 80 Teenagerinnen und Teenager aus jeder Schule werden in Gleichberechtigungsfragen geschult, um das Bewusstsein für geschlechtsspezifisches Stereotypverhalten zu steigern und Diskriminierung zu mindern.
Dieses Projekt wird durch den Programmbeitrag der DEZA mitfinanziert.
Dieses Projekt endete im Jahr 2020. Erfahren Sie hier mehr über die Resultate.
Der indische Staat wickelt das weltweit grösste Programm zur Speisung von Schulkindern ab – und doch zählen die Kinder auf dem Subkontinent zu den Schülerinnen und Schülern, die sehr häufig unter Vitamin-A- oder Eisenmangel leiden. Grund dafür sind die einseitigen Mahlzeiten. Die Mangelernährung führt zu Entwicklungsstörungen, die sich kaum mehr wettmachen lassen. Die Kinder können sich weniger gut konzentrieren, werden häufiger krank, fehlen in der Schule – ein Teufelskreis.
Naturnahe Gärten
Das hat die Regierung erkannt und die Schulen angewiesen, Schulgärten anzulegen, damit für die gesunde Ernährung mehr Gemüse zur Verfügung steht. Doch damit ist es nicht getan. Denn in den Schulen fehlt es an essentiellem Know-how: So gibt es zum Beispiel keine Anleitung, wie die Küchengärten geplant und angelegt werden sollen. Hier beginnt die Arbeit von SWISSAID:
- Fachleute im agrarökologischen Anbau und Ernährungsexperten leiten die Kinder an. Die Schulen erhalten Gartenwerkzeug, Fässer für die Herstellung von Kompost und Material für die biologische Schädlingsbekämpfung. Es werden lokale Saatgutsorten angepflanzt, die die Produzenten aus der Umgebung liefern.
- Freiwillige unterstützen die Arbeit in den Gärten und sorgen dafür, dass das geerntete Gemüse in der Schulküche verarbeitet wird, während die Lehrkräfte unterrichten. Die Schulkinder dokumentieren die Arbeit und zeigen die Arbeiten öffentlich (Posters, Artikel in Magazinen, Videos), um die Küchengärten bekannter zu machen und Unterstützung zu gewinnen.
- An Besuchstagen werden die Eltern über gesunde Ernährung aufgeklärt. Die meisten Kinder stammen aus armen Bauernfamilien. Ziel ist, dass die Familien solche Gärten auch bei sich zu Hause einrichten, nachdem sie den positiven Effekt bei ihren Kindern erleben.
Die ersten Ergebnisse des Projekts sind ermutigend. Und SWISSAID lässt nicht locker – schliesslich geht es um das Wohl von Tausenden Kindern, die künftig den Teller doppelt mit Gemüse füllen sollen.
Das Projekt ist beendet!
Das Projekt ist beendet! Der Bau neuer Schulgärten ermöglichte es Schülerinnen und Schülern, ihre Ernährung vielseitiger zu gestalten und agrarökologische Methoden kennenzulernen.
Schulgärten
– Bau von 18 neuen Schulgärten, in denen einheimisches Gemüse wie Spinat, Tomaten, Amaranth und Okra angebaut wird.
– Anstieg des Gemüseanteils in den täglichen Mahlzeiten der Kinder um 52 Prozent.
Agrarökologie
– Schulung von 2528 Schülerinnen und Schüler in agrarökologischen Methoden sowie im Unterhalt von Haushaltsgeräten.
– Eigene Herstellung von natürlichem Kompost
Tage der offenen Tür
– Organisation von 20 Besuchstagen für Eltern und interessierte Bäuerinnen und Bauern, um die Schulgärten zu besichtigen und sich mit den Kindern sowie anwesenden Experten auszutauschen.
– Schulausflüge zu lokalen Saatgutbanken, um die Vorteile von lokalem Saatgut kennenzulernen.