Die erste Novemberwoche steht ganz im Zeichen der Agrarökologie. Ein Besuch auf einem solidarischen Bauernhof in der Region Bern, ein Dokumentarfilm über das erste Agraröko-Quartier der Schweiz in Meyrin, Genf, ein Treffen mit Forscherinnen und Forschern der Universität Lausanne, die im Bereich der agrarökologischen Transition tätig sind, oder ein Meinungsaustausch unter Expertinnen und Experten im Bundeshaus über die in den Ländern des Südens erzielten Ergebnisse: Die Veranstaltungen sollen die verschiedenen Facetten des agrarökologischen Ansatzes ergründen. Die Agrarökologie basiert auf nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken, die gegenüber dem Klimawandel resilienter sind. Sie fördert eine gesunde Ernährung mit lokalen Lebensmitteln und ist durch wissenschaftliche Forschung validiert. Ferner ist Agrarökologie auch eine soziale und politische Bewegung zugunsten der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Die verschiedenen Aktivitäten, die vom 1. bis 6. November angeboten werden, zielen einerseits darauf ab, der breiten Öffentlichkeit die Vielfalt dieses Ansatzes näher zu bringen und andererseits Synergien zwischen den Akteurinnen und Akteuren in diesem Bereich zu fördern.
Einen Paradigmenwechsel herbeiführen
«Das derzeitige agroindustrielle Lebensmittelsystem hat seine Grenzen weitgehend aufgezeigt. Die Erosion der Biodiversität, die Auslaugung der Böden, die steigende Zahl hungernder Menschen, die mit der Produktionsweise und dem Transport verbundene Umweltverschmutzung – die Bilanz ist düster und es besteht dringender Handlungsbedarf», sagt Johanna Jacobi. Sie ist Professorin an der ETH Zürich und Mitglied der Koordinationsgruppe «Agroecology works!» Im Rahmen der Veranstaltungsreihe kann die Öffentlichkeit sehen, wie sich die Agrarökologie angesichts dieser Herausforderungen bereits bewährt hat und warum sie weiter gefördert werden sollte.
Das vollständige Programm finden Sie hier.
Für weitere Informationen
- Johanna Jacobi, Professorin für agrarökologische Transition an der ETH Zürich und Mitglied von «Agroecology works!», johanna.jacobi@usys.ethz.ch
Über das Netzwerk
Agroecology works! ist ein 2019 gegründetes Netzwerk, das verschiedene zivilgesellschaftliche, landwirtschaftliche und akademische Organisationen zusammenbringt. Ziel ist es, die Agrarökologie als Leitprinzip für eine nachhaltige und globale Umgestaltung des Lebensmittelsystems zu fördern. Weitere Informationen hier.