«Hinter uns liegt – trotz anhaltenden schwierigen Umständen – ein stabiles Spendenjahr», sagt Monika Uhlmann, Leiterin Finanzen und Logistik bei SWISSAID. Auch wenn sich die Situation nach zwei Jahren Corona im Norden zu entspannen scheint, werden die Menschen im Globalen Süden noch länger mit Rückschlägen und Langzeitfolgen zu kämpfen haben. Nicht nur gesundheitlich, sondern auch existenziell.
200 000 Menschen konnte SWISSAID 2021 mit Nothilfeprojekten unterstützen: Im Niger wurde einerseits Amaranth-Saatgut, welches bereits nach 3 Wochen geerntet werden kann und sehr nahrhaft ist, verteilt – andererseits erhielten 5000 Familien Nahrungsmittelpakete mit Reis, Speiseöl, Zucker, Hirsemehl und Pulvermilch. Auch andernorts konnte SWISSAID rasch und unkompliziert Unterstützung leisten: In Nicaragua, um der Bevölkerung nach den Folgen zweier Wirbelstürme beizustehen, in Indien, wo die Menschen besonders unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie litten und in Myanmar auf Grund der politischen Unruhen.
Gerade in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, ein verlässlicher Partner zu sein: Markus Allemann, Geschäftsleiter von SWISSAID, betont deshalb: «SWISSAID bleibt, auch wenn es schwierig wird. Wir versuchen, jederzeit für unsere Leute da zu sein. Vor allem in Zeiten der Not.»
Die beste Lösung gegen Hunger: lokal, ökologisch und sozial
Die beste Lösung gegen Hunger: lokal, ökologisch und sozial Neben der Nothilfe sind langfristige Projekte unerlässlich, um die Ernährungssicherheit zu verbessern: Die Agrarökologie ist weiterhin ein wichtiges Standbein von SWISSAID. 47 der 64 Projekte betrafen die Agrarökologie. Diese nachhaltige Anbaumethode ermöglicht vielen Bauernfamilien, ihre Ausgaben zu senken, ihre Ernährung sicherzustellen und zugleich die Umwelt zu schonen. Studien zeigen, dass mit Agrarökologie die Ernährungssicherheit verbessert werden kann.
Insbesondere der Ukraine-Krieg und der damit einhergehende Unterbruch globaler Versorgungsketten etwa mit Weizen zeigen, dass ökologische Anbaumethoden mit lokalem Saatgut und kurzen Transportwegen essenziell sind, um die Ernährungssouveränität zu verbessern und die Abhängigkeit unserer Partnerländer zu reduzieren.