Die Covid-19 Krise führt deutlich vor Augen, dass unser auf globalen Wertschöpfungsketten basierendes Nahrungssystem nicht nachhaltig ist. Die lokale Versorgung mit Nahrungsmitteln kann vielerorts nicht sichergestellt werden. Machtkonzentration in den Händen von transnationalen Konzernen, Zerstörung natürlicher Ressourcen, Klimawandel und soziale Unterdrückung sind nur einige der Folgen des heutigen Systems. Zum Anlass des jährlich stattfindenden Welternährungstages kamen die Teilnehmenden der Tagung zusammen, um Wissen auszutauschen und über die dringend nötige Transfomation zu diskutieren.
Die folgenden Impressionen geben einen kleinen Einblick in das Programm und den Inhalt der Tagung.
Die Tagung stiess auf grosses Interesse bei den Teilnehmenden. Nach einer Begrüssung durch Fabian Molina, SWISSAIDs Co-Präsidenten, folgte eine Reihe von Referaten zum globalen Ernährungssystem, zu Wertschöpfungsketten und zu Ernährungssouveränität.
Die Schweiz hat sich aktiv für die Deklaration zum Schutz der Rechte von Bäuerinnen und Bauern eingesetzt. Auf dem Weg zu Ernährungssouveränität ist die UNO-Deklaration ein bedeutendes internationales Hilfsmittel. In seinem Referat legte Christophe Golay dar, welche wichtige Rolle der Schweizer Aussenpolitik bei der Umsetzung der Deklaration zukommt. Im Bild Johannes Brunner.
Am Nachmittag setzten sich die Teilnehmenden der Tagung in fünf Paneldiskussionen vertieft mit Themen wie Saatgut, Zugang zu Land und fairen Wertschöpfungsketten auseinander. Das Ziel war es, konkrete Handlungs- und Plädoyermöglichkeiten für einen Systemwechsel zu definieren.
Im von SWISSAID moderierten Panel zu Saatgut diskutierten die Teilnehmenden über den Verlust der Sortenvielfalt, die Herausforderungen in der Saatgutzüchtung und Zulassung, sowie über die Hürden durch rechtliche Rahmenbedingungen. Die Chancen, welche die Bauernrechtsdeklaration bietet, wurden aufgegriffen und diskutiert.
Am Ende der Tagung wurden die Erkenntnisse aus den einzelnen Paneldiskussionen zusammengetragen und kurz vorgestellt. Die Hauptzutat der meisten Lösungsansätze: Für gerechtere Ernährungssysteme und die Überwindung von Hunger müssen Bäuerinnen und Bauern sowie Ernährungssouveränität weltweit ins Zentrum gestellt werden.
Die gesamte Tagung zum Welternährungstag kann in den folgenden zwei Videos nachgeschaut werden.