Solidaritäts-Alarm vor Ort
Gemeinsam mit anderen NGOs sind wir aktuell in Luzern, Bern, Zürich, Genf, Lausanne aber auch im Tessin mit dem «roten Buzzer» unterwegs. Kommen Sie an unserem Stand vorbei und schlagen Sie Alarm. Den Puls auf der Strasse zu fühlen, zeigt uns: Wir sind auf dem richtigen Weg. Viele schätzen unsere Arbeit und stehen hinter einer solidarischen Schweiz. Danke, dass Sie an der Aktion mitmachen und sich gegen die drohenden Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit stark machen.
Es ist an der Zeit Alarm zu schlagen
Die geplanten drastischen Kürzungen der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit können dazu führen, dass viele Menschen im Süden in Armut und Hunger abrutschen. Die Schweiz darf diese Menschen nicht im Stich lassen. Von Ihrem Computer, Ihrem Tablet oder Ihrem Smartphone aus, können sie die Ärmsten der Armen unterstützen, indem Sie Alarm läuten!
Um was geht es?
Der jüngste Bericht der Vereinten Nationen zum weltweiten Stand der Ernährungssicherheit und der Ernährung wurde kürzlich veröffentlicht und er ist alarmierend: Im Jahr 2023 litten 733 Millionen Menschen an Hunger. Das ist einer von elf Menschen weltweit und einer von fünf in Afrika.
Insbesondere dank der internationalen Zusammenarbeit konnten vielerorts Fortschritte im Kampf gegen den Hunger erzielt werden. In den letzten Jahren ist dieser jedoch wieder auf dem Vormarsch.
Denn die benachteiligten Länder des Globalen Südens zahlen einen hohen Preis für die Covid-Pandemie, die Explosion der Lebensmittelpreise nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und die zahlreichen weiteren Konflikte. Darüber hinaus leiden sie unter den Folgen der Klimakrise, zu der sie jedoch kaum beitragen.
Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, werden im Jahr 2030 etwa 582 Millionen Menschen chronisch unterernährt sein, heisst es in dem UN-Bericht weiter. Die Hälfte dieser Menschen lebt in Afrika.
733 Millionen
Menschen litten an Hunger im Jahr 2023. Das ist einer von elf Menschen weltweit und einer von fünf in Afrika.
582 Millionen
Menschen werden im Jahr 2030 chronisch unterernährt sein, wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen.
Vor diesem Hintergrund erwog ein Teil der Schweizer Politik, das Budget für die Entwicklungszusammenarbeit massiv zu kürzen und zwischen 2025 und 2028 1,5 Milliarden Franken aus dem Budget für Entwicklungszusammenarbeit für die Ukraine-Hilfe zu verwenden. Das ist mehr Geld, als für die Entwicklungszusammenarbeit in Subsahara-Afrika aufgewendet wird. Die Ukraine braucht unsere Unterstützung, aber dies darf nicht auf Kosten der Länder des Globalen Südens geschehen.
Weniger für den Süden, mehr für die Armee?
Weiter drohen aufgrund der Sparmassnahmen und der Aufrüstung der Armee sogar noch weitere Kürzungen.
Noch im September sprach sich der Ständerat klar gegen Kürzungen bei der internationalen Zusammenarbeit aus. Nun haben die bürgerlichen Parteien jedoch eine jährliche Kürzung von 250 Millionen Franken beschlossen – trotz bereits festgelegter Mittel für die Ukraine.
Wenn Kürzungen in dieser Grössenordnung vom Parlament angenommen werden, wird dies für benachteiligte Länder äusserst schwerwiegende Folgen haben. Die Mittel würden fehlen, um viele erfolgreiche Projekte zu unterstützen, wie Alphabetisierungskurse für Frauen, den Bau von Brunnen oder die Unterstützung von lebenswichtigen landwirtschaftlichen Projekten in abgelegenen Regionen.
Die geplanten Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit bedrohen erfolgreiche Projekte wie das zur Stärkung von Kleinbäuerinnen in Nicaragua.
Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. In der Herbst- und Wintersession berät das Parlament die Strategie der internationalen Zusammenarbeit und über das Budget 2025.
Zusammen mit Alliance Sud und weiteren Organisationen wehrt sich SWISSAID gegen diese Kürzungen und schlägt Alarm. Unterstützen auch Sie die Ärmsten der Armen.