Vom Logo bis zur Website: Nach aussen spart Kaloti nicht mit Glitzer und Glanz. Hinter dem goldigen Auftritt steckt allerdings ein emiratisches Unternehmen, das wegen illegaler Goldlieferungen angeprangert wird. Viele Akteure in der Goldbranche haben sich längst von Kaloti distanziert. Valcambi, ein weltweit führendes Raffinerieunternehmen mit Sitz im Tessin aber, arbeitet bis heute mit Kaloti zusammen. Dubioses Gold, das Kaloti zum Beispiel im Sudan erwirbt, kann leicht in der Beschaffungskette von Banken oder Juwelieren auftauchen – und den Weg an unser Handgelenk finden.

 

In seiner Recherche legt unser Rohstoffexperte Marc Ummel offen, wie einige Schweizer Raffinerien Zwischenhändler einsetzen, um die Herkunft des Goldes zu verschleiern, anstatt es direkt von der Quelle zu beziehen. Für Marc Ummel steht fest: «Nur wenn Raffinerien direkt von den Minen beziehen, können sie sicherstellen, dass sie sauberes Gold erwerben und dass Menschenrechte und Umwelt respektiert werden.»

Für faires Gold!

Gold kann sehr fair produziert und fair gehandelt werden. Genau das ist unser Ziel! Mit einer Spende unterstützen Sie uns z.B. dabei, dass Minenarbeiterinnen und Minenarbeiter in unseren Partnerländern Gold unter sicheren Bedingungen abbauen und es legal und zu fairen Marktbedingungen verkaufen können.

Die Schweiz muss handeln  

Die Studie bestätigt die kürzlich publizierten Ergebnisse des Berichts der Eidgenössischen Finanzkontrolle über die Kontrolle von Edelmetallen in der Schweiz: Die Überwachung der Importe und der Raffinerien ist unzureichend. Den Zollstatistiken fehlt es an Transparenz – die Herkunft des Goldes zurückzuverfolgen, ist so unmöglich.

Als wichtigste Drehscheibe des Goldhandels raffiniert die Schweiz zwei Drittel des globalen Goldes. Die Raffinerien müssen sicherstellen, dass von ihnen importiertes Gold nicht unter Verletzung von Menschenrechten produziert wurde. Die zu lasche Gesetzgebung muss verschärft werden – so wie es die Abstimmung zur Konzernverantwortungsinitiative im November verlangt.