Der WGC ist ein gewichtiger Akteur. Seine 33 Mitglieder repräsentieren die Mehrheit des weltweiten Industriegoldsektors und produzieren insgesamt mehr als 1’300 Tonnen Gold pro Jahr. Mit der Offenlegung dieser Geschäftsbeziehungen will der Dachverband die Transparenz im weltweiten Goldhandel fördern. SWISSAID begrüsst diesen Schritt, da er die Verantwortung der verschiedenen Akteure erhöht und zu besseren Praktiken beiträgt.

Die Offenlegung der Identität der Geschäftspartner wird direkte Auswirkungen auf die Schweizer Raffineriebranche haben: Vier der neun grössten Goldraffinerien der Welt befinden sich in der Schweiz. In Zukunft werden ihre Namen in allen Berichten der WGC-Mitgliedsunternehmen, mit denen sie Geschäftsbeziehungen unterhalten, erscheinen.

Dies, obwohl sich einige bislang geweigert hatten, diese Informationen zu veröffentlichen. Einige Raffinerien werden also nicht mehr in der Lage sein, Druck auf WGC-Bergbauunternehmen auszuüben, damit diese ihre Namen nicht offenlegen und so verhindern, dass die Raffinerien mit möglichen Missbräuchen in Verbindung gebracht werden. Mit anderen Worten: Sie sind dazu gezwungen, Verantwortung zu übernehmen.

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Diese Intransparenz hatte SWISSAID in ihrer letzten Studie vom März 2023 (in Englisch) über den Handel mit afrikanischem Industriegold kritisiert. Transparenz ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Situation der Arbeiterinnen und Arbeiter, sowie der lokalen Bevölkerung. Sie sind es, die in der Nähe der Minen leben und allzu oft unter Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden leiden.

Im Bericht gab SWISSAID mehrere Empfehlungen ab, darunter auch, dass sich die Industrie zu mehr Transparenz verpflichtet. Die Entscheidung des WGC ist ein Schritt in die richtige Richtung und muss andere Raffinerien überzeugen, sich ebenfalls für transparentere Standards zu engagieren.